ich hab ein wenig zu viel versprochen mit der zusammenfassung
sorry!
bis zur Mittagspause war die Tagung ziemlich trockene Theorie, und sobald die Präsentationen (glaub power Point) veröffentlicht werden, gebe ich euch bescheid. oder leite es euch weiter.
das Publikum war ziemlich durchmischt, und von menschen, die direkt betroffen sind (mütter von süchtigen Cannabis-Konsumenten, Lehrerinnen, therapeuten, kiffern selbst, sowie szialarbeitern, und noch einiges mehr), oder in irgend einer anderen form an der sucht und süchtigen verdienen.
nachmittag war in workshops aufgeteilt, ich konnte leider nur in zwei reinguggen, der Alleinunterhalter hat gerockt (vor allem die lustige Zusammenfassung seiner sicht auf den tag und die Themen, der herr von der Staatsanwaltschaft war für meinen Geschmack etwas zu sehr auf Hardliner eingestellt, tat aber der Stimmung keinen abbruch, und ich habe etwa zehn zettel verteilt (vor allem an kiffer und befürworter einer teillegalisierung), mit den links aus dem eröffnungspost vom fragensteller.
am besten gefallen hat mir der herr berg (ich glaube leiter einer psychiatrischen Abteilung in horgen), der trotz seines berufs etwas ganz normales, menschliches an sich und seiner art hatte.
Einsichten: es wird gekifft. die allermeisten kiffer wachsen irgendwann aus ihrer kifferphase heraus, ohne jemals hilfe zu benötigen. lediglich 1-2% hören damit auf, weil das kiffen verboten sei, und sie durch die Illegalität oder durch bussen seitens der Justitia und ihrer rechten Hände, der freunde und helfer, dazu genötigt wurden. für mich der stärkste punkt, weshalb kiffen legalisiert werden sollte. es gibt ein Konsum-Tagebuch, welches von problem-betroffenen manchmal genutzt wird, was ich an und für sich toll finde, obwohl ich froh bin, das sowas aus meiner kifferzeit nicht existiert. die Abstinenz von einem hardcore-kiffer zu erwarten, sei utopisch. die sucht irgendwie unter kontrolle zu bringen, habe sich durchgesetzt. Eltern sollen begleiten, aber nicht zu etwas zwingen (also eingreifen, darüber reden, aber nicht verlangen, aufzuhören, und mit vollem druck darauf aus sein.
der zweite Referent hat die verschiedenen modelle den peoples vermittelt und miteinander verglichen unter anderem; das staatliche, welches in uruguay seit circa 40 jahren am wachsen und sich entwickeln ist, das wirtschaftliche, das in den einzelnen Staaten der USA so blüten trägt, oder auch das von Holland, Alaska und so weiter.
davon gefiel mir das Uruguayanische am besten: da dürfen bürger bis zu vierzig gramm im Monat von vater Staat beziehen. mit der Begründung, jemand, der mehr als 1.3 gramm am tag braucht, hätte sowieso ein Problem mit dieser Substanz. also, staatlich kontrolliert scheint dort schon Normalität zu sein. jedenfalls sind die Vorreiter in Sachen kein krieg den Drogen - aus meiner perspektive. der markt an Lebensmitteln, die aus resten der pflanzen gewonnen werden, überall am boomen, wo Cannabis legal - oder teils legal - ist.
ein wenig komisch aus der wäsche habe ich nur geguggt, als ich mitbekam, was im "presänt-säckli" der Referenden im namen von akzent so drin war. unter anderem eine flasche wein
ganz nach dem moto: Cannabis predigen, wein trinken
die Botschaft scheint mir eindeutig.
in einigen Städten der schweiz sind Konzepte zur Überarbeitung im umgang mit Cannabis in arbeit. jedoch schaut auch die schweiz noch ein wenig abwartend zu, was so die anderen machen. und vor allem, was sich bewährt. und das scheint nicht am wirtschaftlichen aspekt vorbeizuführen. und hohen steuern. oder abgaben, selbst wenn man das zeug zum eigenkonsum wachsen lassen will.
Vorsicht: in manchen grassorten gedeihen nicht ganz gesunde Pilze, der bleiwert wird überschritten, und nebst thc hat Cannabis noch etwa 100 andere Wirkstoffe, die teilweise schädlich sein können. davon wird in naher Zukunft in der medizinischen Forschung vermehrt die rede sein. auch für unheilbar kranke krebspatienten.
noch etwas erfreuliches aus sicht der kiffer: im Bundesstaat colorado (bei trump, also) rechnet man für das jahr 2016 mit steuereinnahmen, alleine aus dem verkauf von kiffzeugs, die sogar diejenigen übertreffen könnten, die dieser Bundesstaat gemeinsam aus deren von Tabak UND Alkohol einnehmen wird.
ich glaube, ich fange wieder an zu kiffen